Gangsters Paradies
für schmetterlinge und bienchen
So dachte ich noch heute früh, als ich mich auf den Weg zur Bank machte. Aber meine kleinen Freunde trösteten schnell, indem sie mich hier und da begrüßten.
Ich soll bei meinem Putzjob nun wieder einen Monatsbericht schreiben. Besser gesagt abhaken was abzuhaken ist.
Manche Sachen muss ich da nicht monatlich machen, wie z.B. die Wände der WC`s. Das reicht im halben Jahr einmal, ansonsten mit dem Mob den unteren Bereich...Mahlzeit.
Jedenfalls stellte ich fest, dass ich es zwar hasse zu putzen, meine Sache aber gut im Griff habe. Besser als die beim Höronkel.
Folglich reine Schikane. Aber sie können ruhig kontrollieren.
Ich denke die finden nur, wenn sie einen Stock suchen.
Heute bin ich mal wieder außen herum gelaufen, in der Absicht "Mundraub" zu betreiben, und von den vielen Kirschbäumen unterwegs zu naschen.
Ich kam ein wenig spät, denn das beste war unten herum schon abgeerntet. Eine Leiter hatte ich leider nicht dabei und zum Hochklettern waren die Stämme zu hochhackig. Niemand für 'ne Räuberleiter parat.
Ein paar wenige Kirschen konnte ich auch noch ergattern. Viele waren auch schon von den Flitzpiepen angeknabbert.
Auf dem Hinweg machte ich ein kleines Schwätzchen mit den Pferden vom Bauerhof, wo ich alles verrückt gemacht hatte, wegen eines kleinen Kätzleins.
Diesmal reagierten die Pferde, wendeten sich mir zu und sahen mich an. Sie taten mir ein wenig leid, weil sie statt im Gras, nur auf kalkigem, sandigen Boden standen. Eines badete darin und es staubte ordentlich. Ich hätte sie liebend gern mit genommen.
Aber wohin ?
Sicher dürfen sie nun auch grasen, vielleicht warteten sie ja schon auf ihren Einsatz. Gepflegt sahen sie jedenfalls aus, ich hoffe das Psycho das nicht ändern lässt.
Der nette Bauerbursche fuhr mit einem Träckerlein durch und lachte fröhlich. Ich habe schon großen Respekt vor einer solchen Arbeit. Das ist bestimmt für alle sehr anstrengend. Die Bäuerin sah auch sehr fleißig, aber nicht abgerackert aus,dynamisch eben.
alles mais !
Ein Stückchen weiter weg, kam mir die junge Friesin mit Mann entgegen. Sie wollte auch wieder reiten. Sie sieht einer ehemaligen Freundin Namens Rita ähnlich, als seien nur 10 Jahre seit damals vergangen, als sei sie höchstens Mitte 30.
Ich sehe Pferde am liebsten in Freiheit. Auch so ein Gleichnis wie der Bussardflug. Das freie, wilde, dahin galoppierende Pferd, mit wehender Mähne. Davon habe ich einmal geträumt. Ich sah wie eine kleine Herde hellbeiger Pferde an mir vorüberflog. Das sah so wunderschön aus, dass mir der Atem stockte. Aber ich hätte um keinen Preis eines reiten wollen, es war nur ein sinnlicher, ästhetischer Anblick.
Den hatte ich anschließend auch noch, als meine Bussarde einige Ehrenrunden für mich flogen. Wo sie überall zu Hause sind. Jedenfalls mitten in schönster, abwechslungsreicher Natur. Naturschutzgebiet eben!
Eine Hand voll Kirschen nahm ich mit nach Hause. Die verputze ich später. Hmmm!
sachmed - 29. Jun, 11:19