Wochenend und Sonnenschein
Endlich, nach so vielen Regentagen scheint die Sonne wieder und es ist angenehm warm. Mich beschleicht der Verdacht sie macht immer noch auf Hartz 4.
Ich habe die restlichen Blumenkübel - und Töpfe nach draußen gehievt. Mein Hibiskus, das Erbstück, sieht aus wie ein Ruine. Die Blättchen wachsen aber nach und die restlichen Blattläuse habe ich abgesprüht und beim Fensterputzen gekillt. Sorry! Aber so ganz hinduistisch werde ich dann wohl doch nicht.
Nun muss ich nur noch die Blumenkästen aufhübschen. In einen habe ich schon Blumensaat getan. Mal sehen ob das was wird. Ansonsten kaufe ich ein paar Töpfchen mit Kräutern, so wie immer, und ein paar Blümchen. Nur keine mehr, die ich im Herbst mit in die Wohnung nehmen muss.
Der Schlacks heißt Jürgen. Hat schöne blaue Augen, einen dunkelblonden Pferdeschwanz, wozu dann sein Nachname vortrefflich passt.
Wir trafen uns morgens öfter und quatschten ein wenig. Erstes Mal, dass ich das Gefühl habe einen Dialog zu führen mit Rede und Gegenrede.
Heute wollte er mit in den Wald. Na gut, dachte ich so, probieren wir es mal. Wenns wieder zu Psycho wird lass ich es dann.
Die eine geplante Stunde hat sich auf 2 hinaus gedehnt. Erst noch in der Stadt Käffchen, Zigarettchen (was ihn ja als Objekt der Begierde ins völlige Abseits bringt) und in der Sonne sitzen.
Dann die Wanderung durch den Wald. Jürgen ist Buddhist. Sagt er.
Er ernährt sich rein pflanzlich. Was ich auch beeindruckend finde.
Ich esse ja auch kaum Fleisch. Aber ganz drauf zu verzichten habe ich zu viel Angst wie Linda Mc Cartney zu enden.
Schlacks sagt Johannes Heesters wäre Vegetarier. Stimmt das ?
Alles in allem ist er klug, sieht nett aus, aber irgendwie vertraut auf ungute Art. Er zelebriert die Langsamkeit. Was mich nicht beruhigt, wie das bei manchen der Fall ist, diese Langsamkeit regt mich auf. Anstrengend für mich, sehr anstrengend.
Ob ich wohl überhaupt noch in diesem Leben je wieder gelöst kommunizieren kann ?
Nach dem die dämliche Nebelkrähe heute früh ein Feixtänzchen mit seinen Kumpels aufführte, und ich stinksauer war, weil er es geschafft hat meine Bussarde zu vertreiben, (er ist der King...sagt er, er ist ein A...sag ich! ) flog doch heute Nachmittag mein Schoko vom Wald direkt entgegen.
Ich konnte sie bewundern wie sie ihre anmutig, majestätischen Runden drehte. Kein blöder Rabe, der ihr in den Flügel fiel.
Am Steinbruch dann noch mal und auch im Wald noch einmal. Jürgen sah verdutzt aus der Wäsche, als ich meinen Freudenbussardruf gen Himmel schickte. Egal ! Da muss er durch, oder auch nicht. Ich jedenfalls werde das nicht ändern. Die Bussarde sind mir am wichtigsten von den Waldbewohnern.
Ansonsten muss ich nächste Woche wieder nach Canossa Schmarotzergeld beantragen. Vielleicht gehe ich ab August in den hiesigen Tierpark, falls es nicht so grauselig ist wie Stephan sagte.
Jürgen bekehrt die Bande zum Guten hat er erzählt. Trau ich ihm sogar zu.
Ich fange an, an meinem Onlinebuch zu arbeiten. Das Deckblatt ist schon fertig und die Einleitung auch. Mal sehen ob ich es gut hinbekomme. Leider alles mal wieder ohne Feedback.
Aber ich habe bei BookRix schon ansprechende als auch langweilige Bücher gefunden. Ist wohl für jeden etwas dabei und liegt im Auge des Betrachters...Lesers.
Nun hoffe ich, dass ich bald wieder fotografieren darf, denn den Sommer im Dämmel habe ich noch nicht eingefangen. Der fehlt noch dringlichst.
Als denn...
sachmed - 22. Mai, 17:28