Gutes Programm
Gestern Abend im ZDF lief zuerst Inspector Barnaby. Die englische Krimiserie sehe ich gern, weil der Ermittler ein Kuscheltyp ist, weil die Filme spannend sind. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich meistens, weil der Typ so kuschelig und beruhigend wirkt, einschlafe. Wie oft ich verpasst habe wer denn nun der Mörder war. Gottseidank wiederholen sie die Reihe öfters und so komme ich doch immer noch auf meine Kosten.
Gestern war ich hellwach, weil ich die Tage zuvor gut ausgeschlafen hatte und weil der leichte Gruselfaktor von Spukerei dazu kam. Unappetitlich allerdings immer die vielen Morde. Ich würde Barnaby empfehlen, die Anzahl der Opfer ein wenig zu reduzieren, sonst ist das Dörfchen "Midsummer" bald ausgestorben.
Danach kam gestern noch eine Philosophenstunde. Man wollte über Geschichte und Politik reden und ich denk: Oh Gott, schnarch gähn, da werden sie wieder das alte Wissen zitieren und mich grenzenlos langweilen.
Doch da hör ich den Namen: Gunnar Heinsohn! Das ist doch der Typ, der mit Heribert Illig das revolutionäre, kluge Buch :"Wann lebten die Pharaonen" geschrieben hat.
Das der im ZDF was sagen darf ?
Er durfte und das ganz allein. Ein sympathischer, attraktiver, feinnerviger Typ, der da saß und die spannendsten Sachen erzählte.
Einen Teil kannte ich schon aus jenem Buch in dem die gesamte Geschichtsschreibung bis zum Mittelalter infrage gestellt wird.
Keine dunklen Jahre mehr, sondern einfach logische Erklärungen von archäologischen Funden.
Ich habe darüber schon einmal berichtet. Für mich ist das spannend wie ein Krimi und er konnte gut erzählen, so dass man auch als nicht Studierter es gut verstand.
Heinsohn und Illig, ums kurz zusammen zu fassen, verkürzen unsere Geschichte und insbesondere die Ägyptische. Sie stellen die Theorie auf, dass sich die Ägypter keinesfalls so weit vorweg der restlichen Gesellschaft entwickelten, sondern klar im Zusammenhang mit dem Rest der Welt. Sie belegen dass, in dem sie Glasarbeiten, die nach herkömmlicher Archäologie immer wieder in die dunklen Jahre fallen, analysieren und feststellen, dass beispielsweise die Ägypter die Glaskunst meisterlich beherrschten, das Know How dann völlig vergaßen, um Jahrhunderte später aus dem nichts diese Kunst bis ins Detail (man ließ die Zusammensetzung des Glases im Labor analysieren...sie war identisch) wieder beherrschten. Weitere Vergleiche machten sie in Architektur, Schmuckherstellung, Schiffsbaukunst usw..Sie verglichen die Ähnlichkeiten der Herstellung in den verschiedenen Ländern. Ein Land hats nachweislich erfunden ( Architektur vom Kragbau zum echten Gewölbe nachweislich in Griechenland, die Phönizier das Glas...) die anderen Länder übernahmen und passten es an ihre Kultur an. Wie z.B. auch die riesigen Skulpturen, die weltweit und sicher auch zeitgleich zu finden waren.
Was für starken Handel und kulturellen Austausch spricht und ähnlich wie heute läuft. Auch der name Mykerinos dürfte nicht zufällig nach Mykene klingen, obwohl die Ägypter angeblich die Griechen da noch nicht kannten. Man lese das Buch, es ist spannend und ich bekam es von H.J. Zillmer empfohlen.
Archäologisch gibt es kein Indiz für diese vielen, dunklen Jahrhunderte dazwischen. Was die Archäologen finden, sind Schichten die nah aufeinander liegen und für dunkle Jahrhunderte keinen Platz lassen. Da man sich aber an die vermeindliche Zeitangabe der Bibel, und die fragwürdige Sothisdatierung ...hält, muss man derartige Jahrhunderte erfinden und dazwischenschieben, um nicht das Gesicht zu verlieren...oder besser um nicht neu umzudenken. Aber sogar das ZDF hat jüngst in einem Filmchen gesagt, dass man die ägyptische Chronologie und somit auch den Rest der Menschheitsgeschichte bis zum Mittelalter umschreiben muss.
das ist die ägyptische göttin isis, gattin des osiris
Dann redete Herr Heinsohn über die Probleme mit den Muslimen und meinte, dass es wohl daran liegt, dass dort mehr Kinder, sprich mehr Männer geboren werden, von denen nur einer die Stelle des Vaters einnimmt und die anderen in die freie Welt müssen. Wie einst in unseren Märchen beschrieben und real auch praktiziert.
Das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Die ganze Zeit hätte ich ihn gern gefragt, ob es nicht auch an der Armut liegt, in der diese Menschen leben ? Vor hundert Jahren war hier die Religiosität und die Armut und ebenso die Anzahl der Geburten viel höher.
Man hört auch selten Aggressives aus den Emiraten.
Was wäre, wenn es keine "Dritte Welt " mehr gäbe, sondern der Wohlstand weltweit gleich verteilt. Einige reicher, aber im Schnitt ginge es allen gut. Ich wette, dass sich die Geburten von allein regulieren würden, der Hass abnehemen,die Religiosität nicht mehr soo wichtig, der gegenseitige Respekt zunehmen und der Terror viel weniger Anhänger fände !
Könnte das auch ein Aspekt sein ? Kluger Herr Heinsohn ?
sachmed - 10. Jan, 12:22