Ostern
etwas idealisiert, aber man gönnt sich ja sonst nix
Gestern hab ich mir die Haare getönt. Leider ist in dieser Stadt der Farbton, den ich bevorzugte oder ähnliche nicht zu bekommen. Wichser sagt, dass Kupfer nicht gestattet ist, nur noch ein dunkler Ton. Der steht mir aber nicht so gut. Was solls, nach einem mal waschen ist es wieder besser.Ich liebe eh Strähnchen, helle oder dunklere wie Firy mein Avatarbildchen.
weg am exbussardnest
Heute im Wald lag genau auf dem Weg, wo Bussard nebenan sein Nest hatte und wo ich gestern ein schönes Foto machte, mal wieder eine Blindschleiche. Dass es die vom vergangenem Jahr ist wäre wohl ein bisschen zu viel Zufall. Aber passend ist sie erwachsen gewesen und kommunikativ. Sie hob gleich das Köpfchen als ich mit ihr sprach. "Aber da liegen bleiben kannst du nicht Kleine, da freuen sich die größeren Vögel". Also schubs ich sie wieder an und sie zeigt wie gefährlich sie ist indem sie züngelt. Ich muss wieder lachen, weil das so süß aussieht, sie ist nämlich keine Schlange, sondern eine Eideckse und völlig harmlos. Sie lässt im Ernstfall auch ihren Schwanz abfallen. Ich lache also und sie schlängelt freundlicher ins Gras. Irgendwie hatte ich ein blödes Gefühl. Zu trocken der Boden und zu weit weg der kleine Flusslauf.
wie hübsch sie ist, sie glänzt metallisch und hat ein freundliches gesicht
Ich bring dich dahin, da gefällts dir sicher besser. Ich schnappe sie also. Sie fühlt sich kalt aber nicht glitschig an. Sie windet sich und ich beruhige sie und hülle sie in meine Hände ein, bis sie sich beruhigt. Ich beeile mich zum Flüsschen zu kommen und quatsche beruhigend auf sie ein. Sie wird auch ruhig und schleckt mir sogar meine Hand. Ach du bist ja wirklich süß! Ich lasse sie nah am Flüsschen wieder frei. Sie verschwindet unter dem feuchten Laub und kann sich nun aussuchen was sie bevorzugt-Sonne oder Schatten. Ganz sicher war ich nicht, aber mein Gefühl sagte, dass es so besser ist. Ich wünschte ihr noch alles Gute und nun hoffe ich sehr, dass es ihr gut geht.
Bussards sind gestern noch so schön geflogen und haben mich nach Hause begleitet. Ich musste dieses Mal so heulen-weiß nicht warum.
Heute sah ich noch das Häschen, meinen braunen Schmetterling, Mützlein, Kehlchen, die Nachtigall und Macho der Buchfink sangen so schön um die Wette und natürlich meine Amseln. Ich stelle fest, dass wenn man wandert, man zu der Erkenntnis gelangt, dass im Mai der Sommer beginnt. Der Flieder ist wohl der Blütenabschluss schlechthin, nun kommen die Blumen dran und es ist nicht ganz so bunt.
Zu Hause habe ich schnell recherchiert, wo die kleine Blindschleiche am liebsten ist: ein wenig feucht mag sie es schon. Mischwälder, aber auch wilde Vegetation in Gärten... Ich las auch, dass sie auf Straßen sich sonnt und überfahren wird, aber auch von vielen Menschen erschlagen wird. Ach was seid ihr nur für dumme Ar...lö...Tourette. Schließlich ist die Blindschleiche in unseren Augen nützlich, sie frisst nämlich Nacktschnecken.
Ich hatte bei der ersten Begegnung auch ein bisschen Angst, weil ich noch nie eine Blindschleiche in Natur sah, aber den Drang sie umzubringen hatte ich nicht. Ich wollte sie in Sicherheit wissen, deshalb schubste ich sie mit einem Stöckchen damals an und sie versteckte sich dann auch.
Seit doch ein wenig liebevoller mit eurer Umwelt. Seht doch besser hin, letztendlich ist es doch ein Geben und Nehmen.Und wie hübsch die Tiere oft sind, sieht man wirklich erst aus der Nähe richtig.
Tiere bereichern unser Leben doch ungemein!
sachmed - 23. Apr, 14:47